SPD Heiligensee-Konradshöhe-Tegelort

Erste Ergebnisse der Verkehrs AG

Veröffentlicht am 28.10.2019 in Verkehr

Die Mitglieder der Verkehrs AG der SPD Heiligensee/Konradshöhe/Tegelort haben in den letzten Monaten einen Forderungskatalog zum Thema S25 erarbeitet. Uns ist bewusst, dass viele dieser Themen nicht kurzfristig umsetzbar sind.
Hierzu wurde sowohl die Innensicht aus unserem Kiez betrachtet als auch das Gespräch mit den Hennigsdorfern gesucht.

Dieses Konzept zum Thema S-Bahn soll aber nur ein Auftakt sein. Das nächste Themengebiet wird alles rund um den Radverkehr in /aus und durch unseren Kiez sein.

Für die schon beschlossenen Themen wird nun der nächste Schritt sein, diese durch die Reinickendorfer SPD beschließen zu lassen, damit wir unsere Kiez Themen besser in das Land kommunizieren können.

Antragstext:

  1. Die SPD in Heiligensee/Konradshöhe/Tegelort setzt sich für eine bedarfsgerechte Verbesserung des schienengebundenen Regional- und S-Bahnverkehrs zwischen Velten/Hennigsdorf und Berlin-Reinickendorf ein. In diesem Zusammenhang fordern wir:
    1. Die Regionalexpresslinie 6 auf der Trasse der Kremmener Bahn von Hennigsdorf bis Berlin-Gesundbrunnen (mit einem Halt in Berlin-Tegel) zu verlängern und die dafür notwendigen Neubauplanungen sofort einzuleiten;
    2. die S 25 schnellst möglich (spätestens aber bis zum Jahr 2025) zunächst von Schönholz bis Hennigsdorf auf einen 10-Minutentakt mit Vollzügen (8 Wagen) umzustellen und (soweit hierfür überhaupt erforderlich) die Strecke zweigleisig auszubauen
    3. sowie spätestens bis zum Jahr 2030 bis Velten zu verlängern, wobei gegebenenfalls ein weiterer Haltepunkt „Hennigsdorf Nord“ berücksichtigt werden könnte.
    4. Tarifrechtlich sollte der S-Bahnhof Hennigsdorf – wie alle ersten S-Bahnhöfe in Brandenburg – dem Tarifgebiet B zugeordnet werden.
    5. zusammen mit der in d angesprochenen Neuordnung des Tarifgebietes, sollen Berlin und Brandenburg ein gemeinsames Konzept für Park and Ride entwickeln.

  1. Wir schlagen vor, für eine Ausschreibung der neuen Regionalexpressverbindung (siehe oben 1.) den Betrieb mit Wasserstoff-Brennstoffzellenzügen – wie sie zurzeit schon probeweise in Niedersachsen bei der LNVG im Betrieb sind – vorzuschreiben.

  1. Um die Akzeptanz der beabsichtigten Ertüchtigung der Schienenverbindungen bei der Anwohnerschaft zu erhöhen und absehbare gerichtliche Auseinandersetzungen möglichst zu vermeiden, verlangen wir, aktuelle Lärmschutzstandards zu berücksichtigen und sich nicht darauf zu berufen, dass die Strecke bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts betrieben wird.

  1. Wir unterstützen die Forderung, einen (beleuchteten) Gehweg zwischen dem Hennigsdorfer Ortsteil Stolpe-Süd und dem S-Bahnhof Heiligensee zu errichten.

  1. Wir schlagen vor, den S-Bahnhof Schulzendorf als Umsteigeknotenpunkt zu nutzen, von dem aus eine neue Rufbuslinie die nur schlecht erschlossenen Einfamilienhausgebiete Heiligensees mit der S-Bahn verbinden könnte.

  1. Schließlich befürworten wir die Verlängerung der Buslinie 324 vom Falkenplatz in Konradshöhe über Alt-Heiligensee zum S-Bahnhof Schulzendorf und deren ganztägigen Betrieb.

Begründung:

Es gehört zu den erklärten Hauptzielen der Senatskoalition unter Führung der SPD die „Mobilitäts­wende“ einzuleiten (vgl. S. 39 des Koalitionsvertrages). Neben einer Förderung des Fuß- und Radverkehrs als sicherlich umweltverträglichsten Fortbewegungsformen, ist eine Erhöhung des Anteils des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) am gesamten Personenverkehr hierfür unabdingbar.

Bezogen auf den Bezirk Reinickendorf – und insbesondere auch das Gebiet der Abteilung Heiligensee/Konradshöhe/Tegelort – werden die dazu konkret erforderlichen Maßnahmen noch nicht ausreichend benannt. Die oben in diesem Zusammenhang gemachten Vorschläge verstehen sich als Beitrag dazu, dies zu ändern. Sie sollen es auch ermöglichen, gegenüber der Öffentlichkeit und für interessierte Bürger darzulegen, welche Maßnahmen die SPD im örtlichen Nahbereich zur Verbesserung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur vorschlägt.

Die Maßnahmen sollen perspektivisch um weitere Vorschläge zur Stabilisierung des Taktes auf den Buslinien 124, 133 und 222 sowie zur Sanierung des Radweges entlang der Heiligenseestraße ergänzt werden.